2/10/2011

Gibt’s das auch in schwarz??

Ich liebe Klamotten. Und ich liebe es, meine Outfits farblich perfekt aufeinander abzustimmen. Was mir extrem leicht fällt, da ich farblich gesehen nicht ganz so offen bin. Aber dazu später mehr. 
Mein natürlicher Farbtyp entspricht voll und ganz dem Herbst. Ich habe braune Haare mit einem leichtem Rotgoldschimmer, haselnussbraune Augen, werde im Sommer tief Braun mit und habe fast schwarze Augenbrauen. Seit einigen Jahren färbe ich nun aber meine Haare schwarz. Das macht mich natürlich insgesamt noch viel dunkler und lässt bei vielen Leuten auch oft auf einen südländischen Hintergrund schließen. Somit habe ich also Glück, mich in der Farbpalette meiner Kleidung voll austoben zu können. Mir steht farblich gesehen fast alles. Braun in all seinen Abstufungen, ein Knallrot genauso wie ein sattes Pink. Ich sehe sogar in Orange und Gelb fantastisch aus. Weiß macht mich nicht blass. Nein, es lässt meine gebräunte Haut noch mehr strahlen. Und auch die sehr schwierigen Farben Beige, Apricot, Lachs und Nude passen hervorragend zu meinem Typ. Ein zartes Rosa lässt mich jünger und weicher erscheinen und ein kräftiges Olivgrün passt sooo gut zu meinen Augen.
Ich kann mich also in fast allen Farben zeigen und meine Garderobe farbenfroh und abwechslungsreich gestalten.  Gäbe es da nicht ein großes Problem…
 Neben all diesen tollen Farben gibt es aber noch eine, die ich bis jetzt wohlwissend verschwiegen habe. Und eben diese Farbe ist mir zum modischen Verhängnis geworden. Sie steht mit fantastisch und ich bin mit ihr immer gut gekleidet. Meine modischen Lieblinge sehen erst in ihr so richtig gut aus und sie hat immer etwas Geheimnisvolles an sich. Sie steht mir im Frühling, im Sommer, im Herbst und im Winter. Sie begleitet mich nun schon seit knapp 15 Jahren und dominiert meinen Kleiderschrank ebenso wie meinen Schuhschrank und meine Flurgarderobe. Nur meine Seele, die hat sie nicht bekommen. Sie ist die farbliche Liebe meines Lebens und ist keine geringere, als die umstrittene Nicht-Farbe Schwarz. Ja, Schwarz ist nämlich wirklich keine Farbe. Es ist eine Einstellung. Eine Verpflichtung und ein Geschenk. Schwarz ist die Farbe der Trauer und die der wirklich großen Auftritte. Stark, souverän und immer schick. Außerdem ist Schwarz sooo praktisch, weil sich alles so perfekt zu schwarz kombinieren lässt.  Egal wie müde ich morgens bin, mein Outfit passt farblich immer zusammen. Schwarzer Rock, schwarzer Pullover und die  schwarze Strumpfhose passen perfekt zu den schwarzen Boots, dem schwarzen Schal und der schwarzen Jacke. Die Tasche ist natürlich auch perfekt auf das Outfit abgestimmt in schwarz und selbst Mütze, Handschuhe und der eventuelle Regenschirm heben sich farblich nicht vom Rest ab. Trist? Traurig? Eintönig? Ich finde es schick, ein bisschen eigenwillig und ganz fabelhaft. Ich fühle mich immer wohl mit meiner besten Farbfreundin.

Wir haben nie Streit und auch regelmäßige Fremdgehversuche meinerseits belasten unsere Liebe nicht. Denn auch wenn ich mir zu jeden neuen Saison vornehme, mich farblich etwas zu verändern, landen alle auch nur halbherzigen Versuche als Fehlkauf in der hintersten Ecke meines Ankleidezimmers. Genau aus dem Grund habe ich sogar standesamtlich in schwarz geheiratet. Und ich bin mir sicher, es liefen auch heimliche Wetten auf die Farbe meines Brautkleides bei der kirchlichen Trauung! Aber der Tag ist und bleibt sogar bei mir eine farbliche Ausnahmen. Und wenn ich mal ein Teil in einer anderen Farbe ganz toll finde, geht dann doch mein erster Weg zu einer Verkäuferin und ich frage: „… gibt’s das auch in schwarz?“

Alles Liebe, eure Anna ♥

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